Von meinem autobegeisterten Vater könnten die Gene stammen, die bei mir bereits im Alter von rund drei Jahren das Interesse am Kraftfahrzeug weckten. Ein kleiner Koffer mit Spielzeugautos begründete eine lebenslange Sammelwut. Nie wurde ein Modell vergraben oder verloren. Mit acht Jahren kam mit der ersten Carrera Bahn die Liebe zum Slotracing dazu, die bis heute anhält. In einem Nebenraum des Autohauses Hotz in Wolfsburg (heute Volkswagen Classic) gründete ich mit 14 Jahren den ersten Carrera Club.
Dann kam der Motorsport. Im MSC Fallersleben und später im Mini Club Hildesheim habe ich fast 10 Jahre Rallyes bestritten, von der Orientierungsfahrt bis zum Klassensieg bei der Hunsrück-Rallye 1980. Der erste Start bereits drei Wochen nach der Führerscheinübergabe, die exakt an meinem 18. Geburtstag stattfand.
Der Besuch des Ratsgymnasiums in Wolfsburg bis zum Abitur 1974, daran anschließend 21 Monate Bundeswehr in Braunschweig (bei der Kfz-Instandsetzung) und eine anschließende Stammhausausbildung bei der Siemens AG in Hannover und Berlin gingen neben dem Hauptinteresse für Automobile geräuschlos vorbei. Hier wurden aber die Weichen gestellt: ich lernte 1978 Eckhart Bartels kennen, der mich zur Alt-Opel IG brachte. Da der Motorsport immer teurer wurde, war der Schwenk zur Oldtimerei naheliegend. Ein Opel Kadett A und der Umbau eines Rekord D Caravan mit Sechszylindertechnik zu einem nie werksseitig angebotenen Commodore B Caravan waren meine ersten Projekte.
Der Vertrieb von Nachrichtentechnik bei Siemens war mir aber zu weit weg vom Auto und so war der Wechsel zu Michelin nach Karlsruhe nur konsequent. Zuerst als technischer Ausbilder und danach als Orgaleiter beim Michelin Renndienst in der Hochzeit der deutschen Rallyemeisterschaft. Die nächsten 9 Jahre war ich verantwortlich für Messen und Ausstellungen. Weitere knapp 10 Jahre als Leiter der Produktkommunikation für Deutschland, Österreich und die Schweiz endeten 2011 mit dem Schritt in die Selbstständigkeit als freier Berater, hauptsächlich für Kunden aus der internationalen Reifenindustrie sowie als freier Journalist.
Ende 2018 die zweite entscheidende Begegnung mit Eckhart Bartels: der schlägt mich als seinen Nachfolger als Vizepräsident für Kommunikation beim DEUVET vor. So ist meine Hauptaufgabe heute, die Beschäftigung mit der historischen Mobilität so angenehm und uneingeschränkt wie möglich zu erhalten. Old- und Youngtimer gab und gibt es viele in meinem Leben, ohne Marken- oder Alterspräferenz. Vom Sunbeam Alpine über Saab 95 V4, einem Mercedes 319 als Michelin Werbefahrzeug, aber auch ein Porsche 997 Cabriolet und heute ein Jaguar XK 8 machen viel Freude. Mit meiner ebenfalls oldtimerverstrahlten Lebensgefährtin werden historische Rallyes im In- und Ausland bestritten, auch schon mal mit einem Alvis 12/70 Special von 1938. Ganz aktuell: ein Mercedes 170/6 W15 von 1932.
Zwei erwachsene Töchter haben ebenfalls Benzin im Blut und selbst meine zwei Enkelsöhne fahren bereits mit Tretautos und einer Carrera Bahn. So muss es sein!
